Kunde: Pauluskirchengemeinde Hamburg
Fertigstellung: 2022
Mitarbeit Bauantrag, Bauleitung: Wolfgang Hillmann
Fotografie: Maria Lübke
Gemeinderäume ehemaliger Jugendkeller
Die Räume im Untergeschoss des in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts sind renovierungsbedürftig und für die Gemeinde in bestehendem Zustand nicht nutzbar. Es sind grundlegende Umbau- und Instandsetzungsmaßnahmen unter besonderer Beachtung eines knappen Budgets geplant.
Zwei Räume, davon ein fensterloser Lagerraum, erhalten Fensterdurchbrüche, so dass Licht in die hinteren Räume und den angrenzenden Gruppenraum fallen kann. Die Stahltüren werden durch Türen mit Lichtausschnitten ersetzt, die alten Fenster in allen Räumen erneuert. Ein besonderes Augenmerk kommt der Auswahl des Fußbodenbelags zu. Durch die Verwendung eines Kautschukbelags aus dem Restedepot des Herstellers können Kosten gespart werden und dennoch ein strapazierfähiges hochwertiges Produkt eingesetzt werden. In den Gruppenräumen ist ein ochsenblutroter Belag und in Küchenbereich und WC ein oranger in passenden Größen vorrätig. Die beiden neu belichteten Räume erhalten einen ochsenblutroten Nadelfilzteppich. Der rote Belag harmoniert mit der von innen sichtbaren Klinkerfassade des Gebäudes.
Die frische aber warmtonige Farbe des Belags im WCs erzeugt durch die Gleichbehandlung von Wand und Boden eine großzügige Raumwirkung. Die Objekte setzen sich deutlich vom Hintergrund ab. Ein Eckwaschtisch an einem in den Raum hineinragenden halbhohen Wandschenkel gliedert die Raumlänge und bietet einen Sichtschutz zum Steh-WC. Eine feste Ablage auf Sanitärinstallationsblock wird aus Kostengründen zurückgestellt und erst einmal mit einer kompletten Kautschukbelegung ausgebildet.
Der Terrazzo-Plattenbelag und die Sichtbetonstufen im Flur konnten aufgearbeitet werden, eine größere Sauberlaufzone eingelegt, und an den neuen Türzargen Kleinmengen des Terrazzomaterials aufgetrieben werden, so dass die Sockelleisten und gebrochenen Platten unscheinbar ergänzt werden konnten.
Die vorherigen Kellerräume sind von der Gemeinde nun multifunktional nutzbar.